Habe ich das Asperger Syndrom?
Bin ich autistisch?
Themen, die Autismus sichtbar machen.

Ich bin gelernte Erzieherin, Anfang 50, seit über 30 Jahren mit Michael verheiratet und habe zwei erwachsene Jungen im Alter von 28 und 25 Jahren.
Und ich soll eine Autistin sein?
Tja, das fragte ich mich auch, als ich zum ersten Mal auf das Asperger Syndrom stieß. Es war eher ein Zufall, dass ich davon vor drei Jahren erfuhr, aber in dieser Zeit passierte etwas sehr Merkwürdiges: Ich erhielt eine Antwort auf alle Probleme, die ich von Kindheit an hatte, und das waren und sind wahrlich nicht wenig! Im Laufe der Zeit lernte ich, diese Probleme zu kaschieren und mich weitgehend an die Gesellschaft anzupassen, sodass ich nach heutigem Wissensstand sagen kann, dass ich eine hochfunktionale Autistin bin.

 

Asperger Autismus in Facebook

In Facebook betreue ich eine spezielle Seite zum Thema Asperger Syndrom, die sich ebenfalls „Denkmomente“ nennt. Dort werden Infos, Blogs, Artikel, Buchempfehlungen und Erfahrungen rund um das Thema Autismus gepostet. Diese Plattform dient weiterhin zum Austausch von Erfahrungen Betroffener und nicht Betroffener und wird bereits von mehreren hundert Menschen besucht und genutzt. Herzliche Einladung an alle Interessierten!

Leben mit dem Asperger-Syndrom ist ein Artikel von mir, der im sommer-wind-Journal im Mai 2017 veröffendlicht wurde.

(Meine Blogs gibt es auch zusammengefasst als eBook oder  Printausgabe zum Lesen)

Hier kommen Sie zu allen Blogs, die ich auf Worldpress veröffentlicht habe!


"Büchernerds" bloggen Denkmomente

Vielen Dank für diesen Beitrag der Blogseite "Büchernerds"!
Vielen Dank an Anna, die einen sehr schönen Artikel über meine 3-teilige Buchserie "Denkmomente" verfasst hat! Auch dafür, dass sie mit diesem Beitrag die Welt von uns Asperger-Frauen wieder ein wenig erleichtert!!

Hey Nerdies,

ich stelle euch heute von Marion SchreinerDenkmomente - Leben mit dem Asperger Syndrom - Autismus vor. Vorab, damit stelle ich euch die Person Marion vor. Denkmomente handelt von ihr. Eine beeindruckende Frau mit einer noch beeindruckendere Lebensgeschichte.

Marion ist Autistin sie hat eine Form des Asperger Syndrom. In der dreiteiligen Reihe, beschreibt sie in Form von kurzen Blogeinträgen wie sie ihr Leben wahrgenommen hat und wahrnimmt. Ohne zu wissen das sie eine Betroffene ist, die Diagnose bekam sie erst vor einigen wenigen Jahren. 

Sie durchlebte viele Höhen und Tiefen an denen sie uns teilnehmen lässt. Sie fühlte sich oft Missverstanden und als lebe sie in einer anderen Welt.

Nur wie reagiert man, wenn man ständig "anders" ist?

Marion erzählt Geschichten aus ihrer Kindheit, aus ihrer Ehe, aus dem Leben mit ihren beiden Söhnen und ihrem Berufsleben. Wie sie sich der Gesellschaft versucht hat anzupassen und wie es ihr damit erging.

Es gelang ihr weitgehend ihr wohlbefinden zurückzuschrauben und ein Leben zu führen wie es andere erwarten.

Durch das vorgegebene Leben wehrte sich irgendwann der Körper. Oftmals. Inzwischen kennt man die Ursache. Damals nicht.

Denkmomente sind wichtige Bücher denn oftmals wird der hochfunktionelle Autismus nicht erkannt. Besonders bei Frauen und bei Menschen die gelernt haben sich anzupassen.

Man sollte aufmerksamer sein. Unser Körper spricht mit uns mehr als man glaubt. Doch wir hören ihm nicht zu und bringen ihm zu schweigen. Irgendwann fängt er an zu schreien und wir können es nicht mehr ignorieren. Bei Marion fing es an mit einem Flüstern und endete mit einem lauten Gebrüll. Erst dann hat sie versucht sich zu verstehen. Den Ursachen auf den Grund zu gehen. Sie hat sich neu kennengelernt und kann Problemen schneller aus dem weggehen und umgehen. Wer glaubt das ihr Leben ohne Probleme verläuft der täuscht sich.

Sie lebt jetzt oft zurückgezogen und schreibt ihre ungewöhnlichen Thriller.

Lest sie!

Morgen kommt noch ein Interview mit der lieben Marion.

Viel Spaß beim kennenlernen.

-Anna-


Rückblick auf das Jahr 2017

Interview mit Silke Bauerfeind und Marion Schreiner

 

Authenta-Blog Leben mit Asperger-Syndrom ist mit Marion Schreiner und Silke Bauerfeind unterwegs.

Von Tanja Erdmann


 

Das Jahr 2017 ist fast zu Ende. Für jede Familie und jeden Menschen hat es etwas Eigenes mit sich gebracht. Es gab politische Veränderungen wie z.B. die Bundestagswahl. Manches ist gleich geblieben, einiges hat sich zum Guten verändert. Manches vielleicht zum Negativen.

Ich wollte wissen, was das Jahr für die beiden Autorinnen Silke Bauerfeind und Marion Schreiner bedeutete und was es mit sich brachte.

 

Silke Bauerfeind ist Kulturwissenschaftlerin, Bloggerin, Autorin und Mutter eines autistischen Sohnes. Auf ihrem Blog „ellasblog“ schreibt sie über ihre Erlebnisse und alles rund um das Thema Autismus.

(Hier geht`s zu den Büchern von Silke Bauerfeind.)

 

Frage Nr. 1:

Durch was war das Jahr 2017 für Dich gekennzeichnet?

Silke Bauerfeind:

Das noch laufende Jahr hat einiges für mich und meine Familie bereitgehalten.
An manchem muss ich immer noch ziemlich knabbern, zum Beispiel daran, dass meine Tochter seit Juli in Südafrika zum Studieren ist und erst nächstes Jahr wieder zurück sein wird.
Diese lange Trennung ist schwierig für mich und hat mir neue Seiten an mir selbst offenbart.
Mein Mann und ich spüren seit diesem Jahr verstärkt, dass die jahrelange Pflege und Betreuung gesundheitliche Spuren hinterlässt – eine Erkenntnis in 2017 ist daher, in Zukunft mehr auf uns zu achten.
Auf Niklas bezogen ist das Jahr 2017 geprägt von seiner Pubertät, der Ambivalenz zwischen dem Wunsch nach Vertrautheit und andererseits Freiheit und seinen immensen Fortschritten in der Gebärdensprache. Außerdem ist er jetzt volljährig. Für uns alle ein besonderes Gefühl, über das ich noch ausführlich bloggen werde.

Marion Schreiner:

Mein Jahr 2017 war mal wieder durch viele unerwartete Veränderungen gekennzeichnet.
Ich musste einmal umziehen und mich wieder neu strukturieren, was mitunter sehr anstrengend ist.
Aber es war auch durch eine große Freude gekennzeichnet, nämlich, dass ich mich beruflich als Autorin noch mehr festigen konnte, indem ich erfolgreich zwei neue Bücher schrieb und veröffentlichte und mehr Kontakte zu meinen Lesern aufbauen konnte. Dadurch kam ich gesundheitlich wieder gut in Fahrt.
Ich habe zum Ende des Jahres innerlich viel Stress abbauen können. Zuletzt auch durch die Ruhe, die ich hier an der englischen Küste verspüre.

Frage Nr. 2:

Was wünschst Du Dir für das nächste Jahr?

Silke Bauerfeind:

  • Für Dich selbst: Gesundheit, Gelassenheit, Klarheit
  • Für Deine Kinder: Gesundheit, Glück, Zufriedenheit

 

Marion Schreiner:

  • Für Dich selbst: Ich wünsche mir weiterhin die Ruhe, die mir meine neue Lebensumgebung schenkt. Dadurch, dass ich hier nun viel weniger Kontakte habe, fühle ich mich nicht mehr so gefordert und kann mich besser auf mich selbst konzentrieren. Ich liebe es, in Einsamkeit und Ruhe zu schreiben und nur dann unter die Menschen zu gehen, wenn ich mich dazu in der Lage fühle. Ich wünsche mir für das nächste Jahr, dass ich weiterhin das erhalten kann, was das Leben mir bis jetzt geschenkt hat. Ich bin sehr glücklich.
  • Für Deine Kinder: Für meine Kinder wünsche ich mir noch viel mehr als für mich selbst. Sie sind schon erwachsen, aber meistern ihr Leben so gut, dass ich mehr als stolz bin. Für meinen ältesten Sohn wünsche ich mir weiterhin den beruflichen Erfolg, den er sich in den letzten Jahren mit viel Mühe aufgebaut hat, und privat die Erfüllung seiner Ziele, die er 2018 anstrebt. Er hat es echt verdient!
    Für meinen jüngsten Sohn wünsche ich mir nach Beendigung seines Studiums einen super glücklich Einstieg in die Berufswelt, den er schon sorgfältig geplant und teilweise umgesetzt hat. Privat wünsche ich ihm, dass seine geplanten Veränderungen gut voran kommen und er nach vielen Jahren harter Arbeit auch endlich was zur Ruhe kommt und die Früchte ernten kann, die er gesät hat. Auch er hat es echt verdient!
    Für beide Söhne wünsche ich mir, dass sie gut auf sich aufpassen, besonders in gesundheitlicher Richtung. Ihr Ehrgeiz ist groß und sie geben oft mehr, als sie können. 

Marion Schreiner ist Autorin, Bloggerin und selbst erwachsene Autistin. Auf ihrem Blog „denkmomente“ beschreibt sie das Leben mit dem Autismus. Über gute, tolle und auch mal traurige Erfahrungen mit demselben.

(Hier geht`s zu den Büchern von Marion Schreiner.)

 

Frage Nr. 3:

Wenn alles möglich wäre, welche Veränderung hättest Du gerne?

Silke Bauerfeind:

Ich würde mir wünschen, dass mein Sohn ein vollkommen selbstbestimmtes und selbständiges Leben führen könnte, in dem er nicht jede Minute und für immer auf andere Menschen angewiesen sein wird.

 

Marion Schreiner:

Ich würde mir wünschen, etwas gefestigter als freiberufliche Autorin leben zu können. Die Branche ist hart und der Wettbewerb macht mir oft zu schaffen. Alles muss höher, weiter und besser sein. Ich stoße bei der Vermarktung meiner Bücher oft an Grenzen, die mir die Arbeit manchmal verleiden.
Doch ich liebe das Schreiben und möchte weiterhin davon leben. Es hält mich gesund und glücklich und ich könnte mir nichts anderes mehr vorstellen.
Aber ich weiß auch, dass man nicht alles haben kann. Deswegen wünsche ich mir einfach nur mehr Leser, denen meine Geschichten gefallen, und weiterhin den guten Kontakt zu allen, die es mögen!

Frage Nr. 4:

Hier ist Platz für etwas Persönliches.

Silke Bauerfeind:

Ich möchte mich bei meinen Leserinnen und Lesern bedanken. Ihr habt „Ellas Blog“ in all der Zeit zu dem werden lassen, was er inzwischen ist. Ich bekomme täglich sehr viel zurück von Euch. Danke für Eure Wertschätzung und die Motivation, weiter zu machen.
Wir sollten alle gemeinsam niemals aufhören, über Autismus aufzuklären und ein solidarisches Miteinander zu pflegen.
Danke Dir, liebe Tanja, für die Gelegenheit, hier ein paar Zeilen zu schreiben.

Herzliche Grüße, Silke

 

Marion Schreiner:

Vielen Dank, liebe Tanja!
Auch für deine Zeit, die du dir für das Interview nimmst.
Mein Anliegen ist sehr einfach. Ich würde mir so sehr wünschen, dass die Menschen ehrlicher, respektvoller und nachsichtiger miteinander umgehen.
Für mich ist und bleibt es immer schwer, den schnellen Entwicklungen und dem Konkurrenzkampf standzuhalten.
Ich würde so gerne einmal die Welt anhalten und allen wünschen, sie mögen tief Luft holen und im Hier und Jetzt verweilen, es einfach mal fließen lassen und nicht immer alles noch zu verbessern. Wobei sich mir die Frage stellt, ob wirklich alles dadurch besser wird. Den technischen Fortschritt finde ich zum Teil sehr bedenklich und es schmerzt mich, wenn ich erlebe, wie immer mehr alte Menschen nicht mehr klarkommen, weil die einfache menschliche Kommunikation mehr und mehr verschwindet.
Wo bleibt das Leben derer Menschen, die keinen Computer haben oder wollen? Sind das nichtletztendlich die gesünderen?
Ich würde mir wünschen, dass beides möglich wäre, also die Bahnkarte per Online und per Schalter, wo Menschen ohne Computer auch noch klarkommen. Also die Lücke, durch die jedermann schlüpfen kann.

Liebe Grüße! Marion Schreiner


Interview mit Asperger-Autistin und Schriftstellerin Marion Schreiner

Leben mit dem Asperger Syndrom


Liebe Marion, Du bist diagnostizierte Asperger-Autistin, Autorin und Bloggerin.

Seit wann hast Du die Diagnose?

Seit knapp 5 Jahren. Ich bekam sie, als ich 48 Jahre alt war.


Ich werde oft gefragt, warum ich die Diagnose unbedingt brauche. War es bei Dir Zufall oder suchtest Du gezielt Ärzte auf, um die Diagnose Asperger-Autismus bestätigen zu lassen?

Ich suchte gezielt Ärzte auf, weil ich eine Bestätigung meiner Vermutung haben wollte. In meinem Leben waren so viele Dinge schiefgelaufen, wofür ich nie eine Erklärung hatte. Natürlich wird alles mögliche dafür als Erklärung genommen, aber es hörte einfach nicht auf.

2011 erfuhr ich durch Zufall von einem Freund von dem Asperger Syndrom und wurde aufmerksam. Ich begann darüber zu lesen und fand für all meine Probleme, Wahrnehmungen und Reaktionen eine Erklärung. Als ich ganz sicher war und auch meine Art, wie ich in meiner Kindheit und Jugend gelebt hatte, wiederfand, nahm ich mir einen Termin für eine Diagnose.

Was hat sich seitdem verändert?

Vieles, um nicht zu sagen, fast alles.


Ich konnte zunächst dieser Drehtür entkommen, aus der ich nicht herausfand. Damit meine ich, dass ich immer nur darauf fixiert war, mich allem und jedem anzupassen und meine Persönlichkeit über viele Jahre komplett verlor, so dass ich sehr krank wurde.

Mit der Diagnose bekam ich den Tipp „Sie müssen jeden Menschen, der Sie belastet, abschaffen“. Das hörte sich auf Anhieb schlimm an, aber das war die Lösung. Ich brach unter der Belastung von zu vielen Menschen zusammen, die mich forderten und immer Sachen von mir erwarteten, denen ich nur mit großer Mühe nachkommen konnte.

Ich dachte ja immer, dass ich falsch und die anderen richtig sind. Also verbog ich mich bis zur Unkenntlichkeit und verlor den Blick für mein eigenes Wohl. Mir waren viele Dinge sehr schnell zu viel und Menschen überforderten mich sehr oft. Ich sehnte mich immer nach Ruhe und Alleinsein, was in einer Gesellschaft natürlich merkwürdig aussieht. Also praktizierte ich die Anpassung, um nicht aufzufallen.
Hier geht es zum kompletten Interview
auf authenta-blog.de


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